Kölnische Rundschau - 28.11.2017

Gault & Millau

In diesen Kölner Restaurants gibt es Spitzenküche für jedermann

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"Der Vierte König" erhält 14 Punkte.

Köln

Lecker essen in Köln – das ist nicht schwer. Das beweist jetzt auch der Restaurantführer von Gault&Millau, der neben dem Guide Michelin als einer der einflussreichsten französischen Ratgeber für Kulinarisches gilt. Zwei neu eröffnete Kölner Restaurants haben es ebenfalls in die begehrte Liste geschafft: Das “Wein&Dine”, Weißenburgstraße 32, sowie “Der vierte König”, Gottesweg 165. Beide hat Gault&Millau mit 14 Punkten bewertet. Das Ranking beginnt bei 13 und endet mit 20 Punkten.

Für Lukas Moersch, der das “Wein&Dine” betreibt, kam die Information über die Auszeichnung “ziemlich überraschend”, wie er berichtet. “Ich bin mit meinem Team erst seit zwei Jahren im Restaurant”, so der 27-Jährige. “Anfang diesen Jahres hatten wir uns das Ziel gesetzt, es in einem Zeitraum von zwei Jahren in den Gault&Millau zu schaffen.” Dass sie dieses Ziel so schnell erreichen, hätte Moersch nicht gedacht. Die Restaurantkritiker kommen unangemeldet und bleiben zumeist unentdeckt – so war es auch im Fall von “Wein&Dine”. “Im Spätsommer haben wir Post bekommen”, erinnert sich Moersch, der mittlerweile die Cateringfirma seiner Mutter “Köln Catering & Consulting Margareta Moersch” übernommen hat.

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Auch das "Wine&Dine" bekommt 14 Punkte.

Auch wenn das “Wein&Dine” bereits zwei Mal im Michelin Guide mit einem “Teller” ausgezeichnet wurde und nun von Gault&Millau geführt wird: Im Gastraum muss niemand mit Fliege und Abendgarderobe erscheinen. Lukas Moersch lässt deutsche Weine und internationale Küche auftischen, legt dabei aber großen Wert auf saisonale und regionale Produkte: “Wir möchten etwas Besonderes präsentieren, aber trotzdem ein Restaurant für jeden Tag sein.” Das spiegelt die Karte wider: Ein Drei-Gang-Menü kostet 37 Euro, die Gäste können Kalbstatar, Forelle oder Wachtelbrust essen.

„Das war schon schön“

Überrascht war auch Jaspreet Dhaliwal-Wilmes. “Ich habe den Brief vor vier, fünf Wochen bekommen”, sagt er. “Das war schon schön.” Sein Restaurant hat er erst im Februar eröffnet. “Der Vierte König” ist ein Spitzname, den ihm ein früherer Chef verpasst hatte. “Der hat gesagt: Mein Koch kommt aus Köln. Die haben die Heiligen Drei Könige, die bringen Gold, Weihrauch und Myrrhe. Der vierte König bringt indische Gewürze”, erzählt er. Die Gewürze hat der gebürtige Inder, der seit 1998 in Köln lebt, nicht nur in die Küche seines Ex-Chefs mitgebracht, auch im eigenen Restaurant benutzt er sie. “Unsere Küche ist französisch mit indischem Einschlag.” Auf der Karte stehen etwa: Zweierlei von der Gans mit Umbrella-Rotkohl und Kartoffelpalatschinken (26 Euro) oder Crepinette und Lamm-Korma mit Mousse von schwarzen Kichererbsen und Pastinaken (30 Euro).

In Köln wurde auch das Maître im Landhaus Kuckuck ausgezeichnet, wie in den vorigen Jahren erreichte das “Le Moissonnier” (Krefelder Str. 25) den besten Wert: 18 Punkte.

Autoren: Dennis Scherer und Jennifer Wagner
Datum: 28.11.2017 11:26 Uhr
Fotos: Privat
Quelle: Kölnische Rundschau
Siehe auch: Die besten jungen Kölner Köche in einem Buch